Darauf solltest du achten
Wenn Feuerwehren Einsatzberichte für ihre Webseite oder Social-Media-Kanäle erstellen, müssen sie rechtliche und ethische Vorgaben einhalten. Hier sind die wichtigsten Regeln, die dabei beachtet werden sollten:
🔐 1. Datenschutz (DSGVO)
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Keine personenbezogenen Daten: Namen von Betroffenen, Kennzeichen, Adressen, Gesichter oder andere identifizierbare Merkmale dürfen nicht veröffentlicht werden.
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Verpixelung von Fotos: Personen (z. B. Verletzte, Angehörige, Unbeteiligte) müssen auf Fotos unkenntlich gemacht werden.
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Interne Freigabe: Prüfen, ob die Veröffentlichung intern (z. B. über die Gemeinde oder den Wehrleiter) freigegeben werden muss.
🚨 2. Rücksicht auf Betroffene
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Respektvolle Sprache: Kein Sensationalismus, keine Dramatisierung.
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Zeitlicher Abstand: Besonders bei schweren Unfällen oder Todesfällen sollte ausreichend Zeit zur offiziellen Information der Angehörigen verstreichen, bevor ein Bericht online geht.
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Keine Schuldzuweisungen: Die Feuerwehr ist nicht ermittelnde Behörde.
📸 3. Bilder und Videos
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Eigene Aufnahmen: Nur eigene, dienstliche Aufnahmen verwenden – keine Medien aus fremden Quellen ohne Genehmigung.
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Sichtschutz beachten: Fahrzeuge mit verdeckten Kennzeichen fotografieren, keine Opfer oder Toten zeigen.
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Bildrechte intern klären: Wer fotografiert, wer darf veröffentlichen?
🛡️ 4. Sicherheit und Taktik
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Keine taktischen Details: Keine Informationen, die Rückschlüsse auf Einsatzstrategie, Sicherheitslücken oder Ausstattung zulassen.
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Kein Live-Reporting: Keine Veröffentlichung während des laufenden Einsatzes (auch nicht aus dem Einsatzfahrzeug heraus).
⚖️ 5. Öffentlichkeitsarbeit im Auftrag
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Die Feuerwehr ist Teil der öffentlichen Verwaltung – ihre Kommunikation muss sachlich, korrekt und im öffentlichen Interesse sein.
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Freigabe durch Vorgesetzte oder Pressesprecher kann erforderlich sein, je nach Struktur (freiwillige Feuerwehr, Berufsfeuerwehr, kommunale Aufsicht).
✅ Guter Aufbau eines Einsatzberichts
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Wann? Datum und Uhrzeit
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Wo? Allgemeine Ortsangabe (z. B. „in der Nähe von…“)
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Was? Kurze Beschreibung des Einsatzes (z. B. „Brand in Wohngebäude“)
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Wer? Welche Einheiten waren beteiligt (z. B. „Feuerwehr Musterstadt, Löschzug Nord“)
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Wie? Technischer Ablauf (sachlich, ohne Details über Betroffene)